Biarritz: Surfen & Savoir-vivre in Frankreich

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Kaum zurück von meiner Weltreise packt mich wieder das Surffieber und es geht mit Caro und Sascha auf einen zweiwöchigen Surftrip nach Frankreich. Biarritz ist als das Surf-Mekka Europas bekannt und ich finde jeder Surfer sollte hier mal gewesen sein. Ich fahre hier seit 2007 nun zum sechsten mal her, was für die Anziehungskraft dieser wunderschönen Region spricht. Der Mai ist surftechnisch eigentlich schon ein bisschen spät, aber wir wollen nochmal raus bevor das Arbeitsleben wieder losgeht. Wir haben Glück und kriegen in der ersten Woche noch ordentlich Swell ab. In diesem Bericht bekommst du ein paar Impressionen und Tipps, wenn es dich mal zum Surfen nach Frankreich verschlagen sollte.

Die beste Reisezeit zum Surfen

Die beste Zeit zum Surfen in und um Biarritz ist aus meiner Sicht der Frühling und Herbst, also die Monate März/April sowie September/Oktober. Es ist dann zwar nicht immer sonnig und warm aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man guten Swell und Wellen an den Küsten der Cote des Basques bekommt. Besonders der Herbst wird empfohlen. Die Wintermonate sind meist zu stürmisch und im Sommer sind die Wellen sehr klein. Die Monate Juli/August sind absolute Hochsaison und es wird überall ziemlich voll.

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Anreise und unterwegs vor Ort

Biarritz hat einen eigenen Flughafen, den man z.B. über Paris recht gut anfliegen kann. Ein Flug von Berlin über Paris nach Biarritz dauert etwa 6h und kostet ca. 350 €. Als Alternative kann man auch direkt nach Bordeaux fliegen und mit dem Flixbus nach Biarritz fahren. Sinnvoll ist es auch einen Mietwagen zu haben, damit man vor Ort verschiedene Spots anfahren und auch die wunderschöne Gegend erkunden kann.

Wir haben diesesmal die Variante über Bordeaux und dann mit Bus genommen und uns auf Lafitenia konzentriert. Vor Ort kann man dann entweder mit dem Mietwagen umherdüsen oder man nutzt die Busse die recht regelmäßig an der Küste entlangfahren.

 Unterkunft direkt am Spot Lafitenia

Es gibt natürlich einen Haufen Unterkünfte in und um Biarritz und es ist nicht schwer ein Hotel, Hostel oder Campingplatz zu finden. Besonders wenn man in den Sommermonaten hierher kommt, sollte man allerdings rechtszeitig buchen.

Empfehlen kann ich den Campingplatz Caravaning Playa direkt am Surfspot Lafitenia. Hier kann man entweder Zelten, mit dem Campervan/Wohnmobil rauffahren oder komfortabel in voll ausgestatteten Bungalows übernachten.

Wir waren zum wiederholten mal in einem der Bungalows und es ist echt cozy! Man hat dort zwei Schlafzimmer, Küche und Bad. Alles ist sehr einfach gehalten aber absolut funktional und ausreichend. Für ca. 30,- pro Person kann sich der Preis für eine private Unterkunft direkt am Spot echt sehen lassen. Es gibt auch eine kleine Terasse auf der man super Frühstücken und Abendessen kann. Viele der Bungalows haben einen wunderschönen Meerblick. Man kann entweder direkt von dort oder von der Mauer weiter unten hervorragend auf den Spot schauen und einschätzen ob es an dem Tag on ist. Am Abend mit einem Weinchen auf der Mauer sitzen und den Sonnenuntergang über der Bucht bestaunen ist ein Traum!

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Die besten Surfspots

An der Baskenküste gibt es zahlreiche Surfspots. Eine detailierte Beschreibung der besten Spots findest du auf WannaSurf.com oder auf Surfline. Die Links dazu habe ich dir hinterlegt. Wir haben uns auch wegen der Unterkunft in den Bungalows nur auf Lafitenia (oben) und Playa Cenitz (unten) beschränkt. Wie man an den Bildern sieht, konnte man hier im Mai aber noch super Surfen und wir hatten ein paar schöne Sessions. Ich konnte das 6´1er Chilli Board von Sascha nutzen und das Ding fährt sich wie ein Skateboard. Echt erste Sahne! Ich hab ja mein Lost Board in Panama gelassen und sollte mir auch mal wieder eins holen.

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Auch weiter nördlich von Biarritz gibt es mit Anglet, Hossegor und Lacanau viele weltklasse Surfspots, um nur einige zu nennen. Auch die Worldsurfleague hat dieses Jahr eine Station in Frankreich. Am 4-15.10.2016 ist es wieder soweit. Hier kommt ein Video was ich im Netz gefunden habe, das den Surf in Hossegor Anfang Mai 2016 zeigt. Da will man doch am liebsten gleich ins Wasser!

Sonstige Aktivitäten

Die Franzosen sind für ihr „Savoir-vivre“ – die Kunst des Lebens – weltbekannt. So gibt es als an Tagen ohne Wellen sehr viele schöne Dinge in und um Biarritz zu erleben und besonders die Feinschmecker und Sonnenanbeter kommen auf ihre Kosten.

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Schlemmern, Shoppen & Sonnen

Besonders in der Nähe des Grande Plage kann man sich sehr gut die Zeit vertreiben. Man sollte einfach mal in einem der zahlreichen französichen Restaurants lokale Spezialitäten ausprobieren oder in den schicken Geschäften Shoppen gehen. Bei einem Cafe au lait kann man sich auch ganz gemütlich das Treiben anschauen. Oder man legt sich an schönen Sandstrand und schaut den Surfern und anderen Sonnenanbetern zu. 

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Péntanque spielen

Péntanque ist eine Form von Boule (aus Frankreich stammendes Kugelspiel) und so etwas wie die Nationalspotart der Franzosen. Es gibt faustgroße Kugeln aus Metall und eine Holzkugel, um die sich alles dreht. Es geht darum welcher Spieler mit seinen Kugeln am nächsten an der kleinen Holzkugel landet und zuerst 13 Punkte erreicht. Dabei kann man dem Gegner auch etwas Wein geben oder Selber etwas Zielwasser trinken. Wir hatten unser eigenes Spiel dabei und haben natürlich auch mal gezockt. Es macht auf jeden Fall Laune, die Kugeln des anderen wegzuschießen und am Ende näher dran zu sein.

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Spaziergang an der Cote des Basques

Die Küste des Baskenlandes ist super schön und auf jeden Fall einen Spaziergang wert. Man kann zum Beispiel in Bairritz vom Grande Plage starten und immer weiter Richtung Süden laufen. Einem werden tolle Felsformationen, beeindruckende Schlösser, Surfer im Wasser und wunderschöne Strände begegnen. Auf dem Weg kommt man auch an der Tappas Bar Etxola Bibi vorbei (früher Les Cent Marches). Hier sollte man auf jeden Fall einen Stop einlegen und etwas schnabulieren.

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Drinks und Tappas im Etxola Bibi

Das ist wahrscheinlich einer meiner Lieblingsorte in Biarritz. Hier habe ich mal einen Geburtstag gefeiert mit Champagner, Tappas, netter Gesellschaft und einer hammer Aussicht. Das war echt ein toller Abend! Dieses mal mit Sascha war es auch schön;) Es ist schon ein besonderer Ort, an dem man es sich echt gut gehen lassen kann – savoir-vivre eben. Auf jeden Fall die Tappas und einen Kir (französischer Aperitif) probieren.

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Durch die Gassen von Saint-Jean-de-Luz schlendern

Südlich von Biarritz befindet sich ein süßer Fischerort namens Saint-Jean-de-Luz. Hier gibt es einen tollen Strand zum Baden und man kann Stunden samit verbringen durch die kleinen Gassen zu schlendern oder Kaffee zu trinken. Besonders schön ist auch die Aussicht von der Landzuge nördlich von Saint-Jean-de-Luz. Auch die kleinen Orte Bidart und Guethary sind eine Erkundung wert.

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Tagesausflug nach San Sebastian 

Biarritz befindet sich kurz vor der spanischen Grenze und wenn man Lust hat, kann man einen Tagesausflug nach San Sebastian machen. Hier gibt es eine wunderschöne Altstadt zu erkunden und man kann auf einen Berg kraxeln. Der Strand ist auch nicht zu verachten. Am besten sind allerdings die spanischen Tappas in einem der kleinen lokalen Läden. Ein absoluter Gaumenschmaus!

Na hast du Lust bekommen? Dann schau dir die Region doch mal genauer an und buche deinen nächsten Trip! Ich kann Biarritz und die Umgebung auf jeden Fall sehr empfehlen. Nicht nur für einen Surftrip, sondern auch für einen normalen Urlaub, ist es eine tolle Reisedestination.

3 Gedanken zu “Biarritz: Surfen & Savoir-vivre in Frankreich

  1. Wow, mein größter Respekt! Das Video ist genial und beim Anschauen habe ich gerade an meine Tochter gedacht, die zur Zeit auch in einem Surfspot ist. Die Gegend um Biarritz ist wirklich sehr schön. weiterhin viel Fun und liebe Grüße aus Berlin

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  2. Hallo Peter,
    dein Blog hat mich in meinen Urlaub in Biarritz vor einigen Jahren zurückerinnert. Wir sind damals leider in der Hochsaison angereist und der Strand war belastend voll. Wir haben daher eher Zeit im schönen Stadtkern verbracht. Die tollen Bilder verführen mich ja beinahe, eine zweite Reise nach Frankreich zu buchen. Danke dafür!

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